Schulte Strathaus gewinnt Wettbewerb um besten Abstreifer

Irgendwelche Vorbedingungen gab es nicht. Jeder der fünf Teilnehmer konnte sich ein Band aussuchen. Gewinnen würde derjenige, dessen Abstreifer das beste Reinigungsergebnis liefert. Die Messmethode war für alle gleich. Hinter dem jeweiligen Abstreifer wurde ein zweiter montiert, der nur einen schmalen Teil der Gurtbreite von 120 Zentimeter einnahm. Henrik Juul Rysgaard, Projektleiter bei Afatek: "Wir haben dann einen Eimer darunter
gehängt, ihn nach zehn Minuten abgenommen und den Inhalt gewogen." Das Ergebnis, erläutert er weiter, ließe sich leicht auf
Stunden, Tage und Wochen hochrechnen. Getestet wurden ausschließlich Untergurtabstreifer.

Afatek ist ein Recyclingunternehmen, das Müllschlacke verarbeitet. Am Firmensitz, im Hafen von Kopenhagen, werden jährlich 235 000 Tonnen aufgearbeitet. Da Abfall in Dänemark in verschiedene Fraktionen getrennt und dann verbrannt wird, könnten sich in der übrig bleibenden Schlacke wertvolle Rückstände befinden. Und genau die werden von Afatek aufbereitet. Die Anlage mit 52  Gurtförderern steht in einem 70 Meter langen, 30 Meter breiten und an seiner höchsten Stelle elf Meter hohen Zelt. Und dort, sagt Rysgaard, "muss es sauber sein". Leider sei das mit den neu gelieferten Bandanlagen nicht der Fall gewesen. "Wir waren mit den Abstreifern nicht zufrieden. Wir wollten Geräte haben, die unsere Ansprüche erfüllen. Um die zu finden, haben wir den Wettbewerb gemacht." Afatek verarbeitet Schlacke mit unterschiedlicher Feuchtigkeit. Für Abstreifer ist das eine Herausforderung. Der Test lief mit einem feuchten und einem weniger feuchten Material.

Sieger wurde in beiden Fällen der deutsche Hersteller Schulte Strathaus. Die Unterschiede zu den anderen Teilnehmern waren enorm. Beim Test mit dem weniger feuchten Material konnte die Verschmutzung gegenüber dem Zweitplatzierten um mehr als das Vierfache reduziert werden. Während bei Schulte Strathaus hochgerechnet auf eine Stunde 3,15 Kilogramm gemessen wurde, waren es beim nächsten Wettbewerber 12,6 Kilogramm. Der Drittplatzierte kam auf 13,61 Kilogramm und für den fünften und letzten Platz wurden 51 Kilogramm gemessen. Ähnliche Ergebnisse gab es auch beim Test mit dem feuchterem Material. Hier belegte Schulte Strathaus mit 6,75 Kilogramm ebenfalls Platz eins, gefolgt vom nächsten Wettbewerber mit 19,54 Kilogramm auf Rang zwei. Für Platz drei wurden 21,38 Kilogramm und für den fünften und letzten Platz 42,9 Kilogramm gemessen.

Rysgaard nennt für das gegenüber den Wettbewerbern herausragende Abschneiden von Schulte Strathaus zwei Gründe. Zum einem hatte sich der deutsche Hersteller das Band ausgesucht, auf dem mit Körnungen von 0 bis 50 Millimetern das unterschiedlichste Material lief. Die anderen Teilnehmer hatten sich für Bänder mit feinerem Material entschieden. Den Hauptgrund für das gute Ergebnis sieht er jedoch in den segmentierten Gegendruckrollen, mit dem der Starclean Abstreifer von Schulte Strathaus arbeitet. Sie sorgen dafür, dass die Hartmetallleiste immer korrekt am Band anliegt. Rysgaard: "Gerade, wenn wie bei uns, die Bandspannung nicht konstant ist, ist das mit den Gegendruckrollen eine sehr gute Lösung." Deshalb, so der Projektleiter weiter, "hat Schulte Strathaus den Wettbewerb gewonnen. Wo immer es Sinn macht und möglich“ sei, wolle Afatek jetzt auf die Starclean- Abstreifer des deutschen Herstellers umrüsten.

Andreas Griesser, Servicemitarbeiter von Schulte Strathaus, bei der Demonstration des Messverfahrens „ Scraper Performance Test“ für den Wettbewerb.
Andreas Griesser, Servicemitarbeiter von Schulte Strathaus, bei der Demonstration des Messverfahrens „ Scraper Performance Test“ für den Wettbewerb.

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